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ein Essay von Manuel Glüheisen



Der Beginn einer Reise...


Zweifelsohne ist die Frage nach dem Sinn, die Glaubensfrage und die Frage nach Gott eine der meist diskutierten Themen, ja vielleicht sogar das am meisten diskutierte Thema. Ich persönlich habe lange nach meiner Überzeugung gesucht und ich schien keine Antwort zu finden.

Im Zwiespalt zwischen Logik und Glaube konnte ich mich keiner Religion definitiv zuordnen, sogar während und nach meiner Konfirmation nicht!
Zum Zeitpunkt meines Konfirmandenunterrichts konnte ich die Möglichkeit nutzen mit dem lehrenden Pfarrer über meinen Ansichten zu reden, was mir letztendlich auch half.





Zwischen Zweifel und Glaube


Ich wollte ja gerne an Gott glauben und auch an den Geschichten in der Bibel, doch die Vorstellung eines allmächtigen Mannes, der mit langem Bart seine schützenden Hände über die Erde hält ist für mich genauso abwegig, wie die Schöpfungsgeschichte, indem der weibliche Mensch aus der Rippe eines Mannes geschaffen wird oder die Meeresspaltung durch einen Gottesbeauftragten.
Jesus als Wunderheiler wirkte genauso abwegig. Es ist zwar vielleicht eine gewisse Dummheit nicht an Phänomene und Wunder zu glauben, aber die alltäglichen Geschehnisse und das Weltgeschehen zeigen ein anderes Leben auf als das es einen solchen Segen geben könnte. So stimmte ich eher den wissenschaftlichen Behauptungen zu, da diese logischer und möglicher erscheinen, denn die Evolutionstheorie ist nicht zuletzt durch den Quastenflosser – dem lebenden Fossil, der Entwicklungsübergreifenden Generation – bewiesen.





Graustufen und Farbtöne in einer schwarz-weißen Welt


Aber spätestens die Frage „Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei?“ musste ich über diese Einstellung noch einmal nachdenken und wieder philosophische Gedanken aufgreifen, denn da muss auch ich passen!
Mit meinem sechzehnten Lebensjahr fand ich schließlich nach langen Unterredungen mit meinem Vater, meiner restlichen Familie, dem Pfarrer, Freunden und nach Aneignung von Wissen – sowohl religiös gesehen als auch wissenschaftlich gesehen – durch Fernsehdiskussionen und Textmaterial meine persönliche Überzeugung, die weder einer Religion noch einer anderen Glaubensgemeinschaft zustimmt – nun mal meine individuelle Überzeugung!
Nun, vertrete ich stark die Ansicht, dass man doch die wissenschaftliche Forschung und die religiöse Überzeugung kombinieren kann oder vielleicht sogar sollte. Ich halte es aufgrund von oft genug auftretenden Phänomenen und nicht erklärbaren Fragen, wie die „Henne/Ei“ - Theorie nicht für abwegig, dass es Gott und die Geschehnisse der Bibel gibt, aber denke auch dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse ebenfalls richtig sind.





Sinn und unwichtige Fragen


Ich glaube, dass die Menschen an einen Gott glauben, da sie oft seelischen Beistand brauchen, den sie schließlich in Gebeten finden. Sie brauchen eine Stütze in ihrem Leben, an der sie sich gleichermaßen bedanken als auch lehnen können. Den Glauben daran, dass es etwas Höheres gibt, um nicht über die Frage nach dem Sinn des Lebens nachdenken zu müssen, denn dies ist dann automatisch geklärt.
Solange die Menschen daran glauben, Gotteshäuser heiligen, sich um Frieden und Miteinander engagieren und den „Gottesüberzeugungen“ gerecht werden gibt es einen Gott. So lebt, dass was man im christlichen Glauben als Gott bezeichnet in unseren Herzen, in den Facetten der Natur, in jedem einzelnen Grashalm – in uns! Ob es was Überirdisches gibt oder nicht wird dann unwichtig.





Der heilige Krieg aus Überzeugung - Glaubens und Bibelgerecht?


Allerdings habe ich die Frage nach dem Sinn mir selber nicht beantworten können und zwar nicht, weil sich das nicht mit dieser Überzeugung trifft, sondern weil das Geschehen auf der Erde keinen Sinn bildet, sondern eher Unsinn! Dann sollte man wohl die Frage nach dem Unsinn des Lebens stellen? Alles hat einen Sinn, oder?
Aber was sich allein schon widerspricht ist, dass es angeblich fast oder sogar über 70 % Gläubige gibt, aber die zehn Gebote, die als Grundbedingung für den Glauben stehen und fast in jeder Religion vertreten sind werden allgemein vielleicht zu 20 % eingehalten!
Oder dass sich Angehörige des selben Glaubens, nämlich dem Christlichen gegenseitig in Irland bis auf dem Tod bekämpfen, weil sie sich in bestimmten Hinsichten nicht stimmig sind. Oder dass sich zwei Völker im Nahostkonflikt um einen Platz streiten, der weit ausreichend ist für beide, die nahezu den selben Glauben haben und dass nur aus Prinzip, also aus Überzeugung, aus einem durch Frieden geprägten Glauben heraus gegenseitig abmetzeln! Es entsteht ein nie enden wollender Krieg! An diesen Orten gibt es meiner Meinung nach keinen Gott mehr. Dort haben es Menschen geschafft ihn zu töten! Darauf können sie ja stolz sein! Warum sagt man das den Menschen dort nicht mal? Die letzte wichtige Frage ist mein Glauben an die Bibel!





Die Gabe


Ich denke, dass die Bibel der ultimative Leitfaden für unser Leben ist. Es mag sein, dass diese Geschehnisse tatsächlich stattfanden. Ich glaube aber, dass es nur so ähnlich statt fand und nicht genauso. Frei nach dem „Stille Post!“ – Verfahren. So hat sich das Meer nicht geteilt, aber es war Ebbe als der Mann, in der Bibel Moses genannt hindurchging und als das jagende Heer hinterher kam fing die Flut an, oder so ähnlich! Es kann aber auch sein, dass jemand voraus gesehen hat, dass wir anfällig für Lebensweg beträchtliche Entgleitungen sind und lehrreiche Lebensregeln für die Nachwelt festhalten wollte unter dem „Ausnutzen“ des Glaubens.
Wie dem auch sei, denke ich dass die Bibel das kostbarste Gut auf Erden ist und sich jedermann ein Beispiel daran nehmen kann und auch soll, egal ob er gläubig ist oder nicht. Ich denke Glauben ist relativ und nur individuell bestimmbar, aber jeder Glauben ist wichtig und jeder sollte seinen Glauben leben. Das wäre vielleicht ein Fortschritt.

„Leben und leben lassen!“

aber immer mit Bedacht leben – und leben lassen. Ich will, dass es wieder Mitmenschen und ein Volk gibt. Und ich denke Glauben ist eine Weg!